Am 10. Juni 2015 war Johann Wadephul als Gastredner bei dem Deutsch-Arabische Freundschaftsgesellschaft e.V. in Berlin zu Besuch.
Der Verein gründete sich im Jahr 2007 mit dem Ziel, das Verständnis und Vertrauen zwischen Deutschland und den arabischen Staaten zu fördern.
Die Veranstaltungsreihe „Politik im Dialog“ lädt regelmäßig Politiker aus Deutschland und den arabischen Ländern ein, um über aktuelle Themen der deutsch-arabischen Beziehungen zu sprechen. Das Thema zu dem Johann Wadephul sich mit den Teilnehmern der Veranstaltung austauschte, beleuchtete ‚Thesen zu deutschen Außenpolitik im arabischen Raum‘.
Die Kernaussagen des Vortrages von Johann Wadephul waren: Deutschland müsse seine außenpolitischen Interessen in der Region deutlicher artikulieren und kann in seiner positiv wahrgenommen Rolle im arabischen Raum als Vermittler auftreten.
Die Stabilität der arabischen Länder ist ein primäres Interesse für Deutschland und für die EU. Nichts desto trotz, muss gegenüber der außenpolitischen Rolle der EU ein gewisses Maß an Realismus in der Erwartungshaltung einfließen. Denn die Entwicklung einer robusten gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik der EU steckt noch in den Kinderschuhen.
Hinsichtlich der Kritik gegenüber den Beziehungen Deutschlands beispielsweise zu der Regierung in Ägypten oder Saudi Arabien, machte Johann Wadephul deutlich, dass es außenpolitisch nicht vertretbar und realistisch ist, mit Staaten die unser Wertesystem nicht teilen, keine Beziehungen zu unterhalten. Dennoch ist es die Verantwortung Deutschlands für Werte wie Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie gegenüber diesen Staaten einzustehen und diese zu fördern.
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