Johann Wadephul kritisiert Einschränkungen der Fischerei in der Ostsee

17.10.2019
Pressemitteilung

Eckernförde. In der Nacht zu Dienstag hat der Fischereirat in Luxemburg schwere Einschränkungen für die Fischerei in der Ostsee beschlossen. Die Gesamtfangmenge für westlichen Hering wird im Vergleich zu 2019 um 65 % gekürzt, für westlichen Dorsch um 60 %. Östlicher Dorsch darf im kommenden Jahr überhaupt nicht gezielt befischt werden.  Auch die Freizeitfischerei ist von Kürzungen betroffen. Künftig dürfen nur noch fünf statt sieben Dorsche geangelt werden.

Johann Wadephul äußerte sich kritisch zu den Beschlüssen des Fischereirates:
"Mit Sorge schaue ich nach Eckernförde, wo viele Fischer meines Wahlkreises ihre Boote liegen haben. Auf sie kommen durch die Fangbeschränkungen aus Luxemburg im nächsten Jahr harte, im schlimmsten Fall existenzgefährdende Einschnitte zu. Fischereiministerin Julia Klöckner konnte in harten Verhandlungen in Luxemburg zwar noch Schlimmeres verhindern, da die Kommission noch schärfere Beschränkungen vorgeschlagen hatte. Diese hätten für viele angeltouristische Betriebe aber auch gewerbliche Fischer das sichere Aus bedeutet.  Das ist zumindest ein Teilerfolg für unsere wenigen verbliebenen Fischereibetriebe. Sie müssen jetzt mit einem Stilllegungsprogramm finanziell unterstützt werden. Um den zu befürchtenden Strukturwandel zu begleiten und soziale Härten abzufedern, bedarf es aber auch der Unterstützung durch sogenannte Abwrackprogramme. Diese sind derzeit jedoch EU-rechtlich unzulässig. Hier müssen in Brüssel die notwendigen rechtlichen Anpassungen erfolgen. Dazu bin ich im Gespräch mit dem zuständigen Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft", erklärte Wadephul abschließend.