Johann Wadephul im Gespräch mit Vertretern von Eco Peace Middle East

13.05.2015
PM Berlin

Am 6. Mai 2015 traf Johann Wadephul Vertreter von Eco Peace Middle East, die im Rahmen einer von der Konrad-Adenauer Stiftung organisierten Reise, Brüssel und Berlin besuchten.

Eco Peace Middle East ist eine Nicht-Regierungsorganisation, deren Ziel es ist, durch die trilaterale Zusammenarbeit in umweltpolitischen Bereichen zwischen Israel, Jordanien und den Palästinensischen Autonomiegebieten zur Konfliktlösung beizutragen. Die knappen natürlichen Ressourcen in der Region, insbesondere Wasser, führen zu Verteilungskonflikten und verschärfen die ohnehin angespannte politische Lage.

Eco Peace Middle East setzte sich bereits erfolgreich für Umsetzung von Wasser-Projekten in der Region ein. Ein Beispiel dafür ist die Säuberung des Jordan-Flusses. Lange Zeit wurde die Frischwasserzufuhr durch die israelischen Behörden blockiert, da es in den Gemeinden entlang des Flusses keine funktionierenden Abwassersysteme gab, sondern das Abwasser in den Jordan-Fluss geleitet wurde. Um die Bevölkerung entlang des Jordan-Fluss für die Problematik zu sensibilisieren, führte Eco Peace Kampagnen durch und organisierte Touren entlang des Jordan für muslimische, christliche und jüdische Gemeinden um sie für die Problematik zu sensibilisieren. Seit 2013 leitete Israel erstmals seit 49 Jahren wieder Frischwasser in den Jordan-Fluss, nachdem Abwasser- und Wiederaufbereitungssysteme entlang des Flusses entstanden sind.

Die neue Initiative von Eco Peace „A Water and Energy Nexus as a Catalyst for Middle East Peace“ will sich den Reichtum an Solarenergie in der Region zu Nutze machen. Solarenergie soll nicht nur den Strombedarf in Israel, Jordanien und den palästinensischen Gebieten decken. Solarstrom soll auch für die Entsalzung von Wasser genutzt werden. Dies würde die Kooperation der drei Partner in der Region im Energiebereich weiter stärken und den Konflikt um Wasser in der Region vermeiden.

Johann Wadephul erklärte seine Bereitschaft das Projekt politisch zu unterstützen und empfahl der Delegation sich ebenfalls mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in Verbindung zu setzen. Das BMZ führt seit Jahren Projekte in der Region durch um den Friedensprozess zu fördern und die Lebensbedingungen vor Ort zu verbessern.