Auf ihrer Sitzung am 3. Juni 2019 haben die Abgeordneten der CDU-Landesgruppe Schleswig-Holstein die Einrichtung wolfsfreier Gebiete gefordert. Wichtig sei dies, um die Sicherheit der Küsten- und Flussdeiche nicht zu gefährden, für die die Haltung von Schafen als Weidetieren eine herausgehobene Funktion erfüllt.
Dazu erklärt Astrid Damerow, Mitglied im Umweltausschuss des Deutschen Bundestages: "Wir müssen gewährleisten, dass die ortsübliche Deich- und Küstenschäferei durch die Ansiedlung des Wolfes nicht in ihrer Existenz bedroht wird. Die Sicherheit unserer See- und Flussdeiche und damit die Daseinsvorsorge für viele tausend Menschen wiegt in diesem Zusammenhang schwerer."
Mark Helfrich ergänzt: "Für den Schutz unserer Küsten ist die Schafhaltung auf den Deichen und im Vorland unabdingbar. Ein wirksamer und praxistauglicher Wolfsschutz ist unter den örtlichen Gegebenheiten nicht möglich. Die Wolfsrisse der letzten Monate zeigen jedoch, dass hier großer Handlungsdruck besteht."
Konkret fordern die schleswig-holsteinischen Bundestagsabgeordneten wolfsfreie Gebiete rund um die Küsten und die Winterweideflächen sowie die Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht. Sie wollen diese Position ins parlamentarische Verfahren zur anstehenden Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes einbringen.
Letztlich sei ein deutschlandweit geltendes und praxisorientiertes Wolfsmanagement dringend erforderlich. „Um dieses erfolgreich auf Bundes- wie auf Landesebene umsetzen zu können, werden wir weiter mit unserem Koalitionspartner, der SPD, verhandeln.“, so die beiden Bundestagsabgeordneten abschließend.
Der Entschluss wurde von allen Mitgliedern der Landesgruppe einstimmig gefasst und ist im Folgenden abrufbar.
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