Apothekenstreik in Schleswig-Holstein

19.10.2022

In Schleswig-Holstein streiken heute Apothekerinnen und Apotheker völlig zu Recht. Die Erhöhung des Apothekerabschlages von 1,77 Euro auf 2 Euro pro Packung ist eine faktische Leistungskürzung für die etwa 600 Apotheken bei uns im Land. Das Gesetz zur finanziellen Stabilisierung der gesetzlichen Krankenversicherung wird so zum Versorgungsdestabilisierungsgesetz. Auch die Apotheken kämpfen mit den Folgen der Inflation und gestiegenen Energiekosten. Deshalb fordert die CDU/CSU-Bundestagsfraktion die Abschlagshöhe beizubehalten und hat das mit einem Änderungsantrag deutlich gemacht. Auch das Landesgesundheitsministerin Kerstin von der Decken lehnt die Erhöhung des Abschlags ab.

Wenn der Bundesgesundheitsminister die Apotheken gerade jetzt zusätzlich belastet, setzt er ihre finanzielle Stabilität aufs Spiel. Karl Lauterbach betont seine Dankbarkeit gegenüber Ärzten, Apothekern und Pflegekräften und verspricht, die Finanzen der gesetzlichen Krankenkassen ohne Leistungskürzungen zu stabilisieren. Diese Ankündigungen sind für die Apotheken der blanke Hohn, da das vorliegende Gesetz zu einer Mehrbelastung führt. Morgen gegen 16 Uhr wird das Gesetz abschließend im Bundestag beraten.