
Bei einem Treffen von Vertretern des Deutschen Bundestages und des Libyan Political Dialogue teilte Johann Wadephul diese Ansicht mit den Anwesenden.
Zuvor hatten die beiden Mitglieder des Libyan Political Dialogue Naeima Gebril und Mohamed Ali Abdallah Addarrat ihren Eindruck zur Lage in Libyen geschildert. Hierbei wurde die nach wie vor komplexe politische Situation in dem Land ersichtlich. Seit 5 Jahren herrschen dort kriegerische Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Milizen und Interessengruppen. Neben den zwei konkurrierenden Parlamenten in Tripolis und Tobruk, von denen das in Tobruk angesiedelte internationale Legitimation genießt, gibt es zahlreiche weitere Interessengruppen, die um Einfluss und Macht in dem Land streiten. Hinzu kommt die Gefährdung durch den sogenannten ‚Islamischen Staat‘ die sich das vorhandene Machtvakuum und die schlechte wirtschaftliche Lage zu nutzen machen, um ihrerseits den Einfluss auszubauen. Der Konsens der Beteiligten des Treffens war, dass nur eine vom Parlament in Tobruk legitimierte und von breiten Kreisen der Bevölkerung getragene Einheitsregierung in der Lage ist, das Land nachhaltig zu stabilisieren. Dabei ist laut Johann Wadephul Deutschland bereit das Land zu unterstützen, die Hauptaufgabe liege aber beim libyschen Volk.
Erstellt von Arne Leckband
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